Neuer Bewohner im Tierheim | Kärntner Tierschutzverein Villach

Neuer Bewohner im Tierheim

Riesiges Glück hatte ein Rehkitz. Es wurde Opfer der jährlichen Mäharbeiten auf den Feldern. Wir kümmerten uns um die Erstversorgung und gaben dem kleinen, süßen Bock den Namen „John“.

 

Die sehr tierliebende Bäuerin sucht jedes Jahr vor den Mäharbeiten ihre Felder ab, damit kein Rehkitz in die Messer des Mähwerkes kommt. Auch heuer ging sie die Flächen gründlich ab, übersah jedoch trotz ihrer Genauigkeit den kleinen John. Nachdem sie das Unglück bemerkte, wandte sie sich verzweifelt an uns und bat um Hilfe, denn das rechte Hinterbein war schwer verletzt. Wir kümmerten uns sofort um das tierische Opfer. Nach der Erstversorgung sah jedoch unser Tierarzt keine Möglichkeit, das Bein zu retten und entfernte es schließlich im Rahmen einer Notoperation. Mittlerweile hat sich John sehr gut erholt und entwickelt sich prächtig. Unsere Tierpfleger ziehen ihn liebevoll auf und füttern ihn derzeit mehrmals am Tag und in der Nacht mit frischer Ziegenmilch, die der kleine Kämpfer nach anfänglichem Misstrauen nun sehr gerne annimmt. Sobald John die geeignete Größe erreicht, darf er in sein neues Zuhause umziehen. Wir fanden einen geeigneten Platz in einem eingezäunten Waldgebiet, wo er gemeinsam mit Artgenossen sicher leben kann.

 

Heuer vermehrt Wildtiere
Es kommt immer wieder vor, dass wir bei uns im Tierheim auch Wildtiere aufnehmen. Heuer stieg die Zahl jener Tiere, die besorgte Tierfreunde bei uns abgegeben haben, stark an. Vor allem bei Wildtierbabys wurden in unsere Obhut gegeben. Dies ist für uns natürlich mit erheblichem Aufwand verbunden. Wir müssen teilweise kurzfristig Teile des Geheges umbauen und müssen natürlich auch das passende Futter anschaffen. Diese Mühen nehmen wir aber gerne in Kauf, mit dem Ziel, die Tiere entweder wieder frei zu lassen oder sie an einen guten Platz zu vermitteln.

 

Bitte Wildtiere nicht gleich vorbeibringen
Ein wichtiger Hinweis noch: Falls Sie ein verletztes Wildtier finden, wie etwa ein Reh, einen Marder oder einen Fuchs, melden Sie dies bitte zuerst dem Bezirksjäger oder der Polizei. Für die Erstversorgung bringen Sie es dann bitte zu einem Tierarzt oder ins Tierheim.