Jetzt müssen Sie wieder dran glauben: die Martinigans und kurz danach die Weihnachtsgans.
In vielen EU-Ländern ist die Stopfmast von Gänsen immer noch erlaubt. Durch ein tief in den Hals gestecktes Rohr stopft man den hilflosen Tieren bis zu 1 kg Futter täglich in den Körper, damit sie eine Fettleber entwickeln, die dann als Delikatesse verkauft werden kann.
Auch als Lebendrupf von Daunen für die ach so schönen kuschelwarmen Daunenjacken und -betten ist in vielen osteuropäischen Ländern noch immer an der Tagesordnung. Bei lebendigem Leib werden die Federn ausgerissen. Wenn die Wunden verheilt und die Daunen nachgewachsen sind, wiederholt sich die grausame Prozedur, bis das Tier irgendwann an Infektionen oder schlicht am Schmerz stirbt.
Ein großartiges Tier, diese Gans!?! Erst lässt man sie für die Daunen und die Stopfleber leiden, dann kann man sie noch gewinnbringend, meist tiefgekühlt in den Supermärkten, verkaufen.
Für diese Tiere ist der Tod eine Erlösung von einem Leben voller Qual, ohne Tageslicht, Auslauf, Wasser (Gänse sind Wasservögel!) oder gar Wiese. Dabei genießen diese klugen, neugierigen und aufmerksamen Tiers es so sehr, wenn sie im Gras nach Futter suchen, im Teich untertauchen, mit Artgenossen herumrennen und die Sonnenstrahlen auf ihrem Gefieder spüren können.
Ja, die Bio-Gans vom Erzeuger aus dem Nachbardorf ist teuer. Die Gans, die der Fleischer vom ihm bekannten Bauer aus der Freilandhaltung bekommt, kostet ein Vielfaches der Billiggans aus der Tiefkühltruhe des Discounters. Aber wie gefühllos muss man sein, um die importierte Qualgans zu kaufen! Wie kann man das Fleisch eines Tieres genießen, das sein ganzes Leben lang so unsagbar gelitten hat?
Der Kärntner Tierschutzverein Villach fordert Sie als Konsument auf ein Zeichen gegen diese unvorstellbare Tierquälerei zu setzen. Unser Einkauf entscheidet wie Tiere leben müssen! Wenn schon Martinigans, dann nur von österreichischen Biobauern, damit eine artgerechte Tierhaltung unterstützt wird.